Ferrari verzeichnet starkes erstes Quartal 2025 mit 17% Gewinnanstieg, warnt jedoch vor US-Zöllen. Hohe Nachfrage nach personalisierten Fahrzeugen treibt Umsatz auf 1,8 Mrd. €.
Der italienische Luxusautomobilhersteller Ferrari verzeichnete im ersten Quartal 2025 einen deutlichen Gewinnanstieg. Der Nettogewinn stieg um 17 % auf 412 Millionen Euro, was leicht über den Erwartungen lag. Gleichzeitig wies das Unternehmen jedoch auf mögliche Auswirkungen von US-Handelszöllen auf die künftige Ertragslage hin.
Die Nettoumsätze beliefen sich im ersten Quartal auf 1,8 Milliarden Euro, ein Plus von 13 % im Vergleich zum Vorjahr. Benedetto Vigna, CEO von Ferrari, kommentierte:
„Das Jahr beginnt vielversprechend. Trotz nur minimal gestiegener Auslieferungen verzeichneten wir in allen Schlüsselbereichen zweistellige Wachstumsraten, was unsere starke Profitabilität unterstreicht – angetrieben durch unser Produktportfolio und die anhaltende Nachfrage nach Individualisierungen.“
Die Umsätze im Kerngeschäft mit Fahrzeugen stiegen um 11,1 %, teilweise aufgrund höherer Nachfrage nach personalisierten Ausstattungen. Die Gesamtauslieferungen erhöhten sich um 0,9 %, wobei die Nachfrage in der EMEA-Region und den USA den Ausschlag gab. In Festlandchina, Hongkong und Taiwan gingen die Lieferzahlen hingegen zurück.
Einnahmen aus Sponsoring, kommerziellen Aktivitäten und der Markennutzung legten um 32,1 % zu. Für das Gesamtjahr 2025 erwartet Ferrari einen Umsatzanstieg von mindestens 5 % auf über 7 Milliarden Euro. Der bereinigte Betriebsgewinn (EBIT) soll voraussichtlich um 7 % oder mehr auf mindestens 2,03 Milliarden Euro steigen.
Allerdings warnte das Unternehmen vor möglichen Gewinneinbußen durch US-Zölle: „Die Prognose unterliegt dem Risiko einer Reduzierung der EBIT- und EBITDA-Margen um bis zu 50 Basispunkte, falls die aktualisierte Handelspolitik infolge der Einfuhrzölle auf EU-Fahrzeuge in die USA stärkere Auswirkungen hat als erwartet.“ Bereits Ende März hatte Ferrari Preiserhöhungen von bis zu 10 % für bestimmte Modelle als Reaktion auf die von der US-Regierung verhängten Zölle angekündigt.
Vigna betonte zudem die Erweiterung der Modellpalette: „Wir setzen unsere Pläne konsequent um und bringen in diesem Jahr sechs neue Modelle auf den Markt, darunter die 296 Speciale, die 296 Speciale A sowie das mit Spannung erwartete vollelektrische Modell Ferrari elettrica – präsentiert auf einzigartige und innovative Weise.“
Nach Veröffentlichung der Quartalszahlen stieg der Ferrari-Aktienkurs im Handel an der Euronext Mailand um mehr als 1,8 %.
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