BMW verzeichnet im ersten Quartal 2025 den schwächsten China-Absatz seit fünf Jahren – globaler Rückgang von 1,4%. Elektroautos boomen in Europa (+64,2%), doch Handelskonflikte und Trumps Zölle belasten die Branche.
Die Verkaufszahlen von BMW in China sind im ersten Quartal 2025 auf den niedrigsten Stand seit fünf Jahren gesunken. Dies geht aus den aktuellen Unternehmensdaten hervor, die einen globalen Rückgang der Auslieferungen um 1,4% zeigen. Der Hauptgrund dafür ist die schwache Nachfrage auf dem chinesischen Markt.
Während BMW in Europa ein Wachstum von 6,2% im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete, sanken die Verkäufe in China um 17,2%. Dies stellt den schlechtesten Quartalswert seit 2020 dar. In Deutschland gingen die Zahlen leicht um 1,3% zurück, während die Absätze in den USA und anderen amerikanischen Märkten um 4,1% bzw. 5,4% stiegen.
Lokale Konkurrenz und wirtschaftliche Herausforderungen erschweren BMWs Position in China. Unternehmen wie BYD gewinnen Marktanteile, während die allgemeine Nachfrage unter der Immobilienkrise und ihren wirtschaftlichen Folgen leidet. Ähnliche Probleme betreffen auch andere europäische Automobilhersteller, darunter Porsche, Mercedes-Benz und Volkswagen.
Ein positiver Aspekt für BMW ist die steigende Nachfrage nach Elektrofahrzeugen. In Europa stiegen die Auslieferungen vollelektrischer Modelle um 64,2%, weltweit sogar um 32,4%. Insgesamt wurden 109.516 E-Autos der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce verkauft.
„Jedes dritte in Europa verkaufte MINI-Modell und mehr als jedes zweite in China war vollelektrisch“, erklärte Jochen Goller, Vorstandsmitglied von BMW, zuständig für Kunden, Marken und Vertrieb. „Die steigenden Bestellzahlen, besonders in Deutschland, geben uns Zuversicht.“
Die Erfolge im E-Auto-Sektor stehen im Kontrast zu den Schwierigkeiten anderer Hersteller. Viele Unternehmen kämpfen mit strengeren Emissionsvorgaben, fehlenden Anreizen, preisgünstiger chinesischer Konkurrenz und einer langsamen Ladeinfrastruktur-Entwicklung. Einige, wie Volvo und Porsche, haben bereits ihre Elektroziele angepasst.
Die aktuellen Zahlen spiegeln die Lage vor den neuen US-Zöllen wider. Die Regierung unter Präsident Trump hat eine 25%ige Abgabe auf Autoimporte eingeführt, während Teilezölle ab dem 3. Mai gelten. BMW rechnet laut Wall Street Journal mit Einbußen von 987 Mio. Euro durch Handelskonflikte.
Hersteller stehen nun vor der Wahl, die Kosten zu tragen, Lieferungen in die USA zu pausieren oder die Produktion dorthin zu verlagern. Experten bezweifeln jedoch, dass letztere Option kurzfristig umsetzbar ist – zumal Trumps Handelspolitik als unberechenbar gilt und eine mögliche Wirtschaftsabschwächung zusätzliche Risiken birgt.
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