Globale EV-Verkäufe stiegen im April um fast 30%, während die USA zurückfallen. China und Europa führen dank starker Nachfrage, während Nordamerika mit politischer Unsicherheit kämpft.
Die weltweiten Verkäufe von Elektrofahrzeugen (EV) stiegen im April um fast 30%, wobei die USA im Vergleich zurückfielen. China und Europa erwiesen sich als Wachstumstreiber, während Nordamerika mit rückläufigen Zahlen konfrontiert war – beeinflusst durch politische Unsicherheiten und Handelszölle.
Laut Daten der Forschungsgruppe Rho Motion stieg der Absatz von Elektro- und Plug-in-Hybridfahrzeugen im April 2025 im Jahresvergleich um 29%. Insgesamt wurden 1,5 Millionen Einheiten verkauft, was jedoch einem Rückgang von 12% gegenüber dem Vormonat März entspricht. Von Januar bis April belief sich die globale Verkaufszahl auf 5,6 Millionen Fahrzeuge, ein Plus von 29% gegenüber dem Vorjahr.
"Die Diskussionen um Handelszölle prägen derzeit die Branche, doch im Hintergrund entwickeln sich die heimischen Märkte in China und der EU weiterhin positiv", erklärte Charles Lester, Datenmanager bei Rho Motion.
Europa verzeichnete im ersten Quartal 2025 ein Wachstum von 25%, China legte um 35% zu, während Nordamerika nur eine Steigerung von 5% erreichte. Im April allein stiegen die Verkäufe in Europa um 35%, in China um 32%, während sie in Nordamerika um 5,6% sanken. In anderen Regionen der Welt gab es einen Anstieg von 51%.
Politische Entscheidungen als Schlüsselfaktor
Laut Christian Brand, emeritierter Professor für Verkehr, Energie und Klimawandel an der Universität Oxford, wird die politische Ausrichtung maßgeblich darüber entscheiden, welche Märkte bei der Elektromobilität führend sein werden. "Die USA werden durch unklare Rahmenbedingungen und mögliche Zölle der Trump-Administration gebremst, was Investoren verunsichert", so Brand.
In den USA könnten zudem Subventionen für Elektrofahrzeuge wegfallen. Ein aktueller Gesetzesentwurf sieht vor, die Förderung von bis zu 7.500 US-Dollar pro Fahrzeug bis Ende 2026 auslaufen zu lassen. Gleichzeitig intensiviert China seine Bemühungen, die Elektromobilität zu fördern, unter anderem durch Prämien von umgerechnet rund 2.470 Euro für den Austausch älterer Fahrzeuge.
Die von der US-Regierung verhängten Zölle auf Fahrzeuge und Autoteile in Höhe von 25% belasten weiterhin die Branche, trotz teilweiser Entlastungen. Mögliche Handelsabkommen mit der EU, Großbritannien und asiatischen Ländern könnten jedoch neue Impulse setzen.
Langfristiger Wandel der Automobilbranche
Professor Brand betont, dass der Übergang zur Elektromobilität ein "schrittlicher Prozess" sei, der weit über den Austausch von Antriebstechnologien hinausgehe.
"Es geht um die Neugestaltung von Lieferketten, Wartungsstrukturen und Ladeinfrastruktur. Unternehmen müssen sich auf komplexe regulatorische und marktseitige Veränderungen einstellen",
fügte er hinzu.
Laut der Internationalen Energieagentur wird voraussichtlich mehr als jedes vierte weltweit verkaufte Auto im Jahr 2025 elektrisch betrieben sein.
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