Mercedes-Benz verlagert die Produktion des GLC SUV von Deutschland in die USA aufgrund neuer US-Zollpolitik. Ab 2027 wird das Modell in Alabama gefertigt, um Kosten zu senken und lokale Produktion zu stärken.
Infolge der aktuellen Zollpolitik der US-Regierung erwägen Automobilhersteller weltweit, ihre Produktionskapazitäten in den USA auszubauen.
Die Mercedes-Benz Group AG hat bestätigt, dass sie die Produktion ihres meistverkauften SUV-Modells, des GLC, von Deutschland in die USA verlegen wird. Dies berichtete das Nachrichtenportal Bloomberg.
Der Automobilkonzern hatte bereits zu Beginn des Monats angekündigt, die Fertigung eines wichtigen Modells über den Atlantik zu verlagern, ohne jedoch zunächst das betroffene Fahrzeug zu benennen.
Mercedes äußerte sich nicht dazu, ob dieser Schritt eine direkte Reaktion auf die neue US-Zollpolitik darstellt, die zusätzlich zu den bisherigen Einfuhrzöllen von 2,5% einen Aufschlag von 25% vorsieht.
"Angesichts der geplanten Absatzmengen für dieses Modell ist es sinnvoll, die Produktion in die USA zu verlegen",
erklärte Jason Hoff, Leiter von Mercedes-Benz Nordamerika, während einer Pressekonferenz am Montag.
Der in Deutschland produzierte GLC ist derzeit das meistverkaufte Importmodell von Mercedes in den USA. Mit einem Grundpreis von 49.250 US-Dollar (ca. 44.193 Euro) wurden im vergangenen Jahr über 64.000 Einheiten dieses Hybridmodells abgesetzt – ein Anstieg von mehr als 50% im Vergleich zum Vorjahr.
Die Produktion des Fahrzeugs soll im Mercedes-Werk in Tuscaloosa, Alabama, stattfinden. Die Fertigung des in den USA hergestellten GLC SUV ist für das Jahr 2027 geplant.
Mehrere andere Automobilhersteller haben ebenfalls Investitionen in den USA angekündigt, um durch lokale Produktion die zusätzlichen Kosten der neuen Zollpolitik zu umgehen.
Zu den möglichen Auswirkungen auf die Beschäftigungslage oder geplante Investitionssummen seitens Mercedes liegen derzeit keine detaillierten Informationen vor.
Die US-Regierung begrüßte die Entscheidung des deutschen Automobilherstellers. Gleichzeitig verwies sie auf ähnliche Pläne anderer Konzerne, darunter BMW (Ausbau des Werks in South Carolina), Stellantis (Wiedereröffnung einer Fabrik in Illinois) sowie Investitionsvorhaben von Honda und Hyundai.
Internationales Schuldnerregister
Stellen Sie mit einer detaillierten Prüfung im Schuldnerregister sicher, dass Ihre finanzielle Historie wirklich schuldenfrei ist.