Samsung erhöht Gewinnprognose dank gestiegener Chipsverkäufe, angetrieben durch US-Zollängste, trotz Herausforderungen wie Preisdruck und Lieferverzögerungen. (220 Zeichen)
Samsung Electronics hat seine Gewinnprognose für das erste Quartal des Jahres 2025 nach oben korrigiert. Grund dafür ist eine unerwartet starke Nachfrage nach Halbleiterprodukten, die teilweise auf bevorstehende US-Zollmaßnahmen zurückzuführen ist.
Das Unternehmen rechnet mit konsolidierten Umsatzerlösen von rund 79 Billionen südkoreanischen Won (ca. 48,8 Milliarden Euro) und einem konsolidierten Betriebsgewinn von etwa 6,6 Billionen Won (ca. 4,1 Milliarden Euro). Diese Schätzungen liegen deutlich über den Erwartungen von Analysten.
Die aktuelle Prognose übertrifft die Vorhersagen des StarMine SmartEstimates-Modells der London Stock Exchange Group um etwa 27 Prozent. Zudem zeigt sich ein Umsatzwachstum von fast 10 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2024.
Die positive Entwicklung spiegelt sich auch an der Börse wider: Die Samsung-Aktie schloss am Dienstag mit einem Plus von 0,6 Prozent an der Korea Exchange.
Die gestiegene Nachfrage betrifft insbesondere DRAM-Chips und KI-fähige Smartphones. Marktbeobachter führen diesen Trend teilweise auf Spekulationen über mögliche US-Importzölle für Halbleiter zurück. Obwohl die meisten Chips derzeit noch von Zöllen ausgenommen sind, haben Äußerungen von US-Präsident Donald Trump zu Unsicherheiten geführt.
Trotz der positiven Entwicklung sieht sich Samsung weiterhin mit Herausforderungen konfrontiert. Dazu gehören fallende Preise, Verzögerungen bei der Auslieferung von KI-Chips sowie Verluste im Auftragsfertigungsgeschäft.
Das Unternehmen arbeitet derzeit an einer Überarbeitung seiner High-Bandwidth-Memory-Produkte (HBM), um die Anforderungen von Schlüsselkunden wie Nvidia zu erfüllen.
Zusätzlich belasten Schwierigkeiten in der Foundry-Sparte, die Chips für externe Kunden produziert. Probleme bei der Steigerung der Ausbeute und der Gewinnung neuer Auftraggeber wirken sich negativ auf die Geschäftsentwicklung aus.
Die Konkurrenz durch Mitbewerber wie SK Hynix verschärft die Situation. SK Hynix konnte sich durch frühe Investitionen in HBM-Technologie und etablierte Partnerschaften mit Großkunden einen Vorsprung sichern.
Mögliche US-Zölle könnten Samsung zwingen, seine Produktionsstrategie anzupassen – einschließlich einer Verlagerung von Fertigungsstätten in günstigere Standorte. Verzögerungen bei der Inbetriebnahme der neuen Fabrik in Taylor, Texas, die nun erst 2026 starten soll, kommen erschwerend hinzu.
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