Thales verzeichnet steigende Umsätze dank europäischer Verteidigungsausgaben, während neue Aufträge aufgrund hoher Vergleichsbasis sinken. Q1-2025-Umsatz: 5 Mrd. € (+9,9%).
Der französische Rüstungs- und Luftfahrtkonzern Thales verzeichnete im ersten Quartal 2025 einen Umsatzanstieg von 9,9 % auf insgesamt 5 Milliarden Euro. Dieser Zuwachs ist vor allem auf gestiegene Verteidigungsausgaben mehrerer europäischer Staaten zurückzuführen, die zu einem Anstieg der Rüstungsverkäufe um 15 % führten.
Die Luftfahrtsparte verzeichnete ein Wachstum von 8,4 %, während die Cyber- und Digitalbereiche einen Rückgang von 2,1 % verzeichneten. In etablierten Märkten stiegen die Verkäufe organisch um 9,7 %, angetrieben durch ein starkes Wachstum im Vereinigten Königreich (14,9 %). In Schwellenländern betrug der Anstieg 10,5 %.
Allerdings gingen die Neuaufträge um 27 % auf 3,8 Milliarden Euro zurück. Während die Luftfahrtbestellungen um 45 % stiegen, sanken die Rüstungsaufträge um 59 %. Die Cyber- und Digitalbestellungen verzeichneten nur einen leichten Anstieg von 1 %. In Schwellenländern brachen die Auftragseingänge um 61 % ein, während sie in etablierten Märkten lediglich um 1 % zurückgingen.
Laut Thales ist dieser Rückgang auf einen besonders hohen Vergleichswert aus dem ersten Quartal 2024 zurückzuführen, in dem das Unternehmen zwei Großaufträge mit einem Volumen von jeweils über 500 Millionen Euro erhalten hatte. Analysten hatten einen Quartalsumsatz von 4,8 Milliarden Euro und Auftragseingänge von 4,9 Milliarden Euro erwartet.
„Im ersten Quartal 2025 verzeichnete Thales ein organisches Umsatzwachstum von fast 10 %, was die starke Dynamik unserer Verteidigungs- und Avionikaktivitäten sowie die hervorragende Planungssicherheit der Gruppe unterstreicht“, erklärte Patrice Caine, Vorstandsvorsitzender von Thales, im Quartalsbericht.
Er fügte hinzu: „Die Auftragseingänge im ersten Quartal 2025 waren solide und zeigten im Vergleich zu den gleichen Perioden in 2022 und 2023 ein Wachstum. Der Rückgang gegenüber dem ersten Quartal 2024 erklärt sich durch einen besonders hohen Vergleichswert.“
Thales bekräftigte zudem seine finanziellen Ziele für 2025 und erwartet ein organisches Umsatzwachstum zwischen 5 % und 6 % sowie eine bereinigte EBIT-Marge von 12,2 % bis 12,4 %.
Das Unternehmen hat zudem vorläufige Analysen zu den Auswirkungen steigender Zölle eingeleitet. Dabei werden mögliche Ausnahmen für Rüstungsgeschäfte sowie vertragliche Schutzklauseln berücksichtigt. Thales arbeitet an Gegenmaßnahmen, darunter die Umleitung von Produktionsströmen, Lieferkettenanpassungen und die Nutzung spezieller Zollprogramme.
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