UniCredit stärkt seine Marktposition durch den Erwerb von Anteilen an Generali. Dies ist Teil einer Expansionsstrategie, die Banco BPM und Commerzbank umfasst. Die Übernahme spiegelt den zunehmenden Wettbewerb im Finanzsektor wider.
UniCredit baut seine Präsenz auf dem italienischen Finanzmarkt aus, indem die Bank eine Minderheitsbeteiligung an Italiens größtem Versicherungsunternehmen, Generali, erworben hat. Diese Entscheidung ist Teil der jüngsten Expansionsstrategie der Bank, die auch ein Übernahmeangebot für Banco BPM und eine erhöhte Beteiligung an Commerzbank umfasst.
Die Bank bestätigte auf ihrer Website, dass sie rund 4,1 % des Generali-Aktienkapitals durch Marktkäufe über einen längeren Zeitraum erworben hat. Weitere 0,6 % werden im Rahmen von Kundendienstleistungen und Absicherungsgeschäften gehalten. UniCredit betont, dass es sich um eine rein finanzielle Investition handelt, die keine strategische Bedeutung für das Unternehmen hat und die laufenden Initiativen, einschließlich der Übernahme von Banco BPM, nicht beeinflusst.
Das Interesse an Generali begann bereits im September letzten Jahres, noch bevor das Angebot für Banco BPM abgegeben wurde. Laut Quellen, die von Bloomberg zitiert werden, betrachtet die Bank die Beteiligung als Teil ihrer Portfolioverwaltung. Generali mit Sitz in Triest ist auf Versicherungen, Vermögensverwaltung und Investmentfonds spezialisiert, während UniCredit sich auf das kommerzielle und Firmenkundengeschäft konzentriert.
Die Übernahme von UniCredit erfolgt in einer Zeit verstärkter Konsolidierung im italienischen Banken- und Versicherungssektor. Die italienische Regierung hat eine Fusion zwischen Banco BPM und der staatlich unterstützten Bank Monte dei Paschi di Siena (MPS) angestrebt, doch das Vorgehen von UniCredit erschwert diese Pläne. Gleichzeitig hat Mediobanca, der größte Anteilseigner von Generali, ein Übernahmeangebot von MPS abgelehnt und es als finanziell und strategisch unzureichend bezeichnet.
Der Kampf um die Kontrolle wichtiger Akteure auf dem Markt intensiviert sich. Die Del Vecchio Group besitzt 9,93 % von Generali, die Caltagirone Group 6,92 % und die Benetton Group 4,80 %. Mediobanca, die 13,10 % der Anteile hält, behält weiterhin einen erheblichen Einfluss auf das Unternehmen.
Gleichzeitig richtet UniCredit seinen Blick auf den deutschen Markt. Im Dezember erhöhte die Bank ihre Beteiligung an der Commerzbank auf 28 %, mit dem Ziel, den geplanten Anteil von 29,9 % zu erreichen. Die deutschen Behörden, die eine bedeutende Beteiligung an der Commerzbank halten, stehen der wachsenden Präsenz von UniCredit jedoch skeptisch gegenüber.
Inmitten dieser Entwicklungen wächst auch der französische Einfluss in Europa. Generali Investments Holding und Natixis Investment Managers haben eine Partnerschaft angekündigt, die zur Schaffung des zweitgrößten Vermögensverwaltungsunternehmens in Europa führen könnte. Italienische Institutionen beobachten diese Entwicklung genau und befürchten eine zunehmende Dominanz ausländischer Akteure im Finanzsektor.
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