US-Präsident Trump kündigt neue Zölle auf Pharmaprodukte an, was globale Märkte erschüttert. Besonders betroffen: Exportländer wie die Schweiz, Deutschland und Irland. Die EU sucht nach Lösungen.
Die US-Regierung setzt ihre Handelspolitik mit neuen Zöllen fort, diesmal mit Fokus auf den Pharmasektor. Nach jüngsten Ankündigungen, die bereits zu Turbulenzen auf den globalen Märkten führten, plant die amerikanische Führung weitere Maßnahmen.
Bei einer Veranstaltung mit republikanischen Unterstützern kündigte der US-Präsident an, „sehr bald bedeutende Zölle auf Pharmaprodukte zu verhängen“. Konkrete Details wurden jedoch nicht genannt. Die Motivation hinter diesem Schritt liegt unter anderem in der Absicht, die pharmazeutische Produktion stärker in die USA zu verlagern.
Derzeit sind die Vereinigten Staaten der weltweit größte Abnehmer von Arzneimitteln. Allerdings könnte die Einführung von Zöllen nicht zwangsläufig zu einer Verlagerung der Produktion führen. Beispielsweise ist Indien einer der wichtigsten Exporteure von Generika in die USA. Laut Analysen macht das Land etwa 6% der US-Pharmaimporte aus.
„Es ist unwahrscheinlich, dass große indische Generika-Hersteller ihre Produktion in die USA verlagern werden, da die Herstellungskosten in Indien deutlich niedriger sind“,
erklärte ein Wirtschaftsexperte.
In Europa könnten hingegen Unternehmen, die patentgeschützte Medikamente mit höheren Margen produzieren, eine Verlagerung ihrer Kapazitäten in die USA in Betracht ziehen. Dies hätte jedoch potenziell negative Auswirkungen auf den europäischen Arbeitsmarkt und das Wirtschaftswachstum.
Besonders betroffen wären Länder wie die Schweiz, Deutschland und Irland, aber auch die Niederlande, Italien und Belgien, die erhebliche Mengen an Pharmaprodukten in die USA exportieren.
Die Europäische Kommission hat bereits Gespräche mit führenden Pharmaunternehmen geführt, um die möglichen Folgen der US-Handelspolitik zu erörtern. Dabei wurde betont, dass Zölle die globalen Lieferketten stören und die Versorgung mit lebenswichtigen Medikamenten beeinträchtigen könnten.
Die EU zeigt sich bereit, mit der US-Regierung eine Lösung auszuhandeln, um eine kooperativere transatlantische Zusammenarbeit im Pharmamarkt zu gewährleisten.
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