Netflix übertrifft Erwartungen mit Gewinnsprung dank Preiserhöhungen und Abowachstum. Der Streaming-Riese bleibt widerstandsfähig in unsicheren Märkten.
Netflix verzeichnet im ersten Quartal einen deutlichen Gewinnanstieg, der auf Preiserhöhungen und ein stärkeres Abonnentenwachstum als erwartet zurückzuführen ist. Trotz globaler wirtschaftlicher Unsicherheiten zeigt das Unternehmen eine bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit, wobei die Aktienkurse im Vergleich zu anderen Technologieunternehmen überdurchschnittlich abschneiden.
Die Ergebnisse des Streaming-Dienstes übertrafen die Prognosen der Analysten, was zu einem Anstieg der Aktien um 2,5 % im nachbörslichen Handel führte. Netflix führt diesen Erfolg auf Mitgliederzuwachs und höhere Preise zurück. Zudem spielte die zeitliche Verteilung der Ausgaben eine Rolle bei der Steigerung der Profitabilität.
In diesem Jahr wurden die Preise in mehreren Märkten, darunter den USA, Kanada, Portugal und Argentinien, angehoben. Betroffen waren sowohl das Standard-Abo ohne Werbung als auch die günstigere werbefinanzierte Variante und das Premium-Abo. Diese Maßnahmen trugen zu einer verbesserten operativen Marge von 31,7 % bei – ein Anstieg von fast vier Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahresquartal. Werbeeinnahmen bleiben jedoch weiterhin ein kleiner Teil des Gesamtgeschäfts.
Netflix-Aktien haben sich 2025 trotz marktweiter Turbulenzen als robust erwiesen und sind seit Jahresbeginn um 9 % gestiegen. Co-CEO Greg Peters äußerte sich dazu:
„Die Unterhaltungsbranche war in wirtschaftlich schwierigen Zeiten traditionell widerstandsfähig. Auch Netflix hat sich in der Vergangenheit als stabil erwiesen, auch wenn unsere Historie kürzer ist.“
Ein weiterer bemerkenswerter Schritt ist die Änderung der Berichterstattung: Netflix gibt keine Abonnentenzahlen mehr bekannt, sondern konzentriert sich auf klassische Kennzahlen wie Umsatzwachstum und Gewinnmargen. Nach einem Zuwachs von 18,9 Millionen Abonnenten im vierten Quartal 2024 wird für 2025 mit einer Verlangsamung gerechnet.
Nach einer Phase stagnierender Nutzerzahlen im Jahr 2022 hat Netflix seine Strategie angepasst. Dazu gehörten die Einführung eines werbefinanzierten Abos, strengere Maßnahmen gegen Passwort-Sharing sowie die Erweiterung des Live-Programmangebots, etwa mit Sportevents und Unterhaltungsshows.
Neue Inhalte wie die Serie Adolescence und Filme wie Back in Action oder Counterattack trugen im ersten Quartal zum Wachstum bei. Besonders hervorzuheben ist, dass Adolescence als erste Streaming-Produktion die wöchentlichen TV-Einschaltquoten im Vereinigten Königreich anführte.
Finanziell erzielte Netflix im ersten Quartal einen Gewinn je Aktie von 6,61 US-Dollar (5,81 Euro) bei einem Umsatz von 10,54 Milliarden US-Dollar (9,27 Milliarden Euro) – ein Anstieg von 25 % bzw. 12,5 % im Jahresvergleich. Die operative Marge erreichte mit 31,7 % den höchsten Stand seit Jahren.
Für das Gesamtjahr 2025 bestätigte das Unternehmen seine Prognose: Ein Umsatz zwischen 43,5 Milliarden (38,3 Milliarden Euro) und 44,5 Milliarden US-Dollar (39,1 Milliarden Euro) sowie eine operative Marge von rund 29 % werden erwartet. „Unsere Geschäftsaussichten haben sich seit dem letzten Quartalsbericht nicht wesentlich verändert“, hieß es seitens Netflix.
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