Nvidia rechnet mit 5,5 Mrd. $ Umsatzeinbruch durch US-Chip-Exportbeschränkungen nach China. Aktien fallen nach Handelsbeschränkungen für H20-Chips. Betroffen sind auch AMD und asiatische Techfirmen.
Nvidia rechnet mit einem Umsatzrückgang von 5,5 Milliarden US-Dollar infolge verschärfter US-Exportbeschränkungen für Chips nach China. Die US-Regierung hat angekündigt, dass der Halbleiterhersteller künftig eine Lizenz benötigt, um seine H20-Chips in China zu verkaufen.
In einer regulatorischen Mitteilung vom Dienstagabend erklärte Nvidia, dass die neuen Vorschriften unbefristet gelten und darauf abzielen, Risiken zu minimieren, dass die Technologie „in einen chinesischen Supercomputer integriert oder dorthin umgeleitet werden könnte“.
Die Einführung des chinesischen KI-Chatbots DeepSeek AI im Januar hatte erneut Bedenken geweckt, wie China fortschrittliche Chips für die Entwicklung eigener KI-Kapazitäten nutzen könnte.
Nvidia hatte die H20-Chips ursprünglich entwickelt, um bestehenden Exportbeschränkungen zu entsprechen, nachdem die Biden-Administration den Verkauf leistungsstarker KI-Chips nach China eingeschränkt hatte. Die H20-Produkte sind weniger leistungsfähig als GPUs.
Die Aktien von Nvidia fielen im After-Hours-Handel um 5,2 %, während die Papiere des Konkurrenten AMD um etwa 5,9 % einbrachen. Auch asiatische Technologieunternehmen verzeichneten deutliche Verluste: Die Aktien des Testgeräteherstellers Advantest sanken in Tokio um 6,6 %, Disco Corp. verlor 8 % und Taiwans TSMC büßte 2,5 % ein.
Die Ankündigung erfolgte kurz nach Nvidias Bekanntgabe am Montag, dass das Unternehmen erstmals künstliche Intelligenz-Supercomputer in den USA produzieren wird. Dafür hat Nvidia mehr als eine Million Quadratmeter Produktionsfläche in Arizona und Texas reserviert, um seine spezialisierten Blackwell-Chips und KI-Supercomputer zu fertigen und zu testen.
Diese Investition soll in den nächsten vier Jahren KI-Infrastruktur im Wert von bis zu einer halben Billion Dollar schaffen. Die Entscheidung folgte auf Äußerungen von Präsident Donald Trump, der Zollbefreiungen für Elektronik wie Smartphones und Laptops als vorübergehende Maßnahme bezeichnete, bis ein neues Zollkonzept für die Halbleiterbranche entwickelt wird.
Trump hatte bereits Zölle von 145 % auf chinesische Importe verhängt, wobei einige Elektronikprodukte vorübergehend ausgenommen sind.
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