USA erhöht Zölle auf EU-Waren auf 30% ab 1. August. EU offen für Gespräche, aber bereit zu reagieren. Trump sieht Handelsdefizit als Sicherheitsrisiko.
Die Vereinigten Staaten planen, die Zollsätze für Waren aus der Europäischen Union ab dem 1. August auf 30% anzuheben. Dies geht aus einem Schreiben von US-Präsident Donald Trump an die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, hervor, das auf seiner Plattform Truth Social veröffentlicht wurde.
In dem Schreiben betonte Trump, dass diese Rate weiter erhöht werden könnte, falls die EU mit Gegenmaßnahmen reagiert. Er begründete die Entscheidung mit dem anhaltenden Handelsdefizit der USA, das er als "nationales Sicherheitsrisiko" bezeichnete. "Die Zahl liegt weit unter dem, was nötig wäre, um das Handelsdefizit auszugleichen", fügte er hinzu.
Die Europäische Kommission reagierte mit einer schriftlichen Stellungnahme und bekräftigte ihre Bereitschaft, weiterhin auf eine Einigung hinzuarbeiten. Gleichzeitig betonte sie,
"alle notwendigen Schritte zum Schutz der EU-Interessen zu ergreifen, einschließlich angemessener Gegenmaßnahmen, falls erforderlich."
Trump kündigte zudem an, dass auch Waren, die über Drittländer umgeleitet werden, um höheren Zöllen zu entgehen, mit erhöhten Sätzen belegt werden. Er wies darauf hin, dass europäische Unternehmen, die in den USA produzieren oder investieren, von diesen Zöllen ausgenommen wären und Genehmigungen "innerhalb weniger Wochen" erteilt würden.
Die Ankündigung erfolgt vor dem Hintergrund monatelanger Verhandlungen zwischen der EU und den USA sowie dem bevorstehenden Auslaufen einer vorübergehenden Aussetzung von Trumps sogenannten "reziproken Zöllen" am 1. August.
Die aktuelle Zollpolitik des US-Präsidenten ist Teil einer breiteren Strategie, die er bereits im Wahlkampf 2024 als zentrales Element seiner Wirtschaftspolitik bezeichnete. Trump argumentiert, dass die USA jahrzehntelang im internationalen Handel benachteiligt worden seien und seine Maßnahmen dies korrigieren sollen.
In den letzten Wochen hat die US-Regierung zahlreiche Handelspartner über geplante Zollerhöhungen informiert. Mit den jüngsten Ankündigungen sind nun 24 Länder sowie die 27 Mitgliedstaaten der EU betroffen.
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